Gewichtsreduktion: Wie lässt sich der Fettpoint nachhaltig knacken?
Das Thema Gewichtsreduktion gehört zu den herrschenden Themen in der Werbung. Besonders in der Zeit zum Jahreswechsel ist diese Branche am Boomen. Kaum jemand von uns kennt nicht die Probleme, die in diesem Zusammenhang stehen. Immer noch birgt das Thema Gewichtsreduktion gigantische Stolpersteine in sich. Und schnell kann die Motivation, die vielleicht manchmal gereicht hätte, um etwas zu bewirken, dahin sein. Aus Lust wird dann Frust.
Wichtig ist sicherlich, damit zu starten, sich ganz klare Ziele zu setzen. Und zwar Ziele, die messbar sind. Dadurch wird überzogenen und unrealistischen Zielvorgaben erfolgreich der Wind aus den Segeln genommen.
Doch wie kann man nun im Bereich Fitness auf seriöser Weise sein Wunschgewicht erreichen oder jedenfalls Körpergewicht reduzieren und das Gewicht halten? Eines ist wohl klar: Niemand wird innerhalb von vier Wochen zum „Beach – Arnold“.
Der Wunsch ist zwar da und das ist auch gut so.
Was aber ist nun realistisch? Wie viel können wir innerhalb welcher Zeit abnehmen? Wie viel Muskeln kann man aufbauen? Hören wir beispielsweise von einer Gewichtsreduktion 10 Kilo in 4 Wochen, handelt es sich hierbei mit ziemlicher Sicherheit um eine eher unseriöse Methode mit einem abenteuerlichen Versprechen. Mit manchmal üblen Methoden wird einfach versucht, den schon leid geplagten, übergewichtigen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Oft verlieren diese Menschen bei diesen Experimenten nicht nur viel Geld, sondern setzen auch noch massiv ihre Gesundheit aufs Spiel. Und im besten Fall tappt derjenige auch noch in die „Jojo Falle“.
Betrachten wir uns an die Angelegenheit mal von der sachlichen Seite. Wir wissen, dass der menschliche Körper aus 70% Wasser besteht. Unser Körper kann eine gewisse Menge an Kohlenhydraten in den Muskeln und der Leber in Form von Glykogen speichern. Somit kann man sagen, dass Normalsterbliche ca. 300 bis 400 g gespeichertem Glykogen haben. Damit ein Gramm Glykogen gebunden wird, sind 2,70 g Wasser nötig. Wenn die Speicher geleert und nicht wieder aufgefüllt werden, verlieren Betroffene schnell 1 kg bis 1,5 kg Körpergewicht – das ist beispielsweise bei Low-Carb der Fall. So schleppen wir alle stets einiges an Gewicht im Magen-Darm-Trakt mit uns herum. Das sind in der Regel 1 kg bis zu 6 kg.
Durch bestimmte Effekte kann man also sein Gewicht in kurzer Zeit um einige Kilos reduzieren, ohne wirklich etwas Positives zu erreichen. Doch worum geht es denn in Wahrheit? Jedenfalls sicherlich nicht primär um die Gewichtsreduktion, sondern um einen Fettabbau. Bestimmte Crashdiäten können nachweisbar im schlimmsten Fall sogar dazuführen, dass sich durch einen Mangel an Eiweiß wertvolle Muskulatur abgebaut hat. Das ist Muskulatur, die in Ruhestellung Energie verbraucht und auch maßgeblich für ein sportlich-athletisches Aussehen verantwortlich ist.
Unser Fettgewebe besteht zu 80% aus Fett und 20% aus Proteinen und Wasser. Pro Kilogramm Fettgewebe haben wir es also mit ca. 800 g Fett zu tun. Dadurch ergibt sich ein Wert von ca. 7000 kcal, die verbraucht werden müssen, damit das ungewünschte Polster verschwindet.
Betrachten wir uns nun noch mal die Frage, wie viel Fettreduktion jetzt realistisch ist, kann man sagen, dass eine Fettreduktion von 250 g bis 500 g pro Woche erreicht werden kann. Daraus kann sich ein Gewichtsverlust von ca. 300 bis 600 g. Manch einer mag denken, dass das nicht viel ist, aber das stimmt so nicht. Schließlich handelt es sich hierbei um reines Fett. Es kann nicht komplett verhindert werden, dass auch Muskelmasse abgebaut wird und selbstverständlich auch Wasser.
Fazit: 1 kg Körpergewichtsverlust in einer Woche sind also machbar.
Stellt sich die Frage, wie man nun am besten das Körperfett reduzieren kann. Das bekannte Energiedefizit kann jeden Menschen ans Ziel bringen. Ergo: Es muss mehr Energie verbraucht werden, als man zu sich nimmst. Dies kann man über zwei Arten erreichen.
1. Entweder die Aufnahme der Kalorien wird reduziert oder 2. es erfolgt mehr Bewegung.
Ideal ist eine Kombi aus beiden Komponenten.
Ernährung ist und bleibt hinsichtlich gewünschter Gewichts- und Fettreduktion ganz klar auf Platz 1. Sich eiweißreich zu ernähren mit viel Gemüse und bestimmte Obstsorten kann gute Erfolge erzielen. Durch regelmäßigen Sport, langsam angefangen, wird zusätzlich Energie verbraucht und dem Körper gezeigt, dass die vorhandene Muskulatur trainiert wird und nicht abgebaut werden muss. Wenn gar kein Sport neben einer Ernährungsumstellung bzw. -reduzierung betrieben wird, kann das an der Muskulatur zehren.
Ein gesundes Körperbewusstsein beinhaltet, dem Körper zu vermitteln, dass er seine Muskeln braucht. Ausreichend Wasser und ungesüßte Kräutertees können die Sättigung unterstützen und sind gut für die Nieren. Wichtig ist, sich nicht unter Druck zu setzen. Ein realistisches Ziel sind etwa 500 g Fettreduktion pro Woche. Dazu zwei bis dreimal die Woche Sport wären gut, um das Körpergewicht um ein Kilogramm zu reduzieren.